Dieser Effekt der Lichtpunkte / Energiepunkte ist seit langem bekannt. Wilhelm Reich hat sie bei seinen Forschungen entdeckt und beschrieben. Diese
tanzenden Lichtpunkte können einige Menschen sehen. Dies ist eine spezielle Energieform, die Wilhelm Reich "ORGON-Energie" nannte. Ähnlich wie bei den Elementarmagneten, die wir
aus dem Physikunterricht kennen, gibt es kleine Energiewirbel in der Atmosphäre, die wir sehen können.
So wie mit einem Magneten die Elementarmagnete ausgerichtet werden können, geht das auch bei diesen Energiewirbeln. Reich verwendete dazu
ORGON-Akkumulatoren.
Beim Einsatz von Orgonit tritt dieses Phänomen sehr oft in Erscheinung.
Eine Ausnahme bildet Wilhelm Reichs umstrittene Orgon-Theorie. In den 1930er und 1940er Jahren führte Dr. Wilhelm Reich (1897-1957) eine Reihe von
biophysikalischen Experimenten durch, die seiner Ansicht nach zeigten, dass organisches Material (auch der menschliche Körper) durch eine Energie „erregt“ wurde. Diese Energie
konnte er visuell, thermisch und elektromikroskopisch nachweisen, und zwar im Sonnenlicht, im Erdboden, in der Atmosphäre und in lebenden Organismen. Er nannte diese Energie
„Orgon“ und setzte sie therapeutisch ein.
Von eher spirituell orientierten Anhängern der Orgon-Theorie wird die Konzentration auf den visuellen Ausdruck des Orgon empfohlen: Nach dieser Ansicht widerspricht die Wahrnehmung der energetischen Punkte diametral der Wahrnehmung der physischen, materiellen Objekte. Und da wir gewohnt sind, auf die physische Welt zu blicken, bedarf es großer Konzentration, um diese Energiepunkte für eine längere Zeit ohne Unterbruch zu sehen. Um dies zu erreichen, müsse der innere Dialog, das Ego, zur Ruhe gebracht werden. Nach dieser Beschreibung kann die Konzentration auf die Energiepunkte daher wie die Konzentration auf Mouches volantes als Meditation mit offenen Augen aufgefasst werden.
Die Phasen der Meditation mit offenen Augen
Wer diese Punkte und Fäden sehen kann, hat ein erstklassiges Meditationsobjekt zur Hand: Sie bilden bei jedem von uns ein individuelles Muster und sind somit ein
unverwechselbarer Ausdruck unserer Selbst, so wie ein Daumenabdruck. Wir brauchen sie nicht mit uns herumzutragen und können trotzdem über sie meditieren, wann und wo wir wollen – ein kraftvoller
Augenaufschlag genügt, um sie in unser Blickfeld zu holen. Die Meditation über unsere Punkte und Fäden ist zudem eine Meditation mit offenen Augen, die als solche den Vorzug hat, uns wach zu
halten und uns mit der Energie des Tageslichtes zu versorgen.
Die erste der vier Stufen des Meditationsprozesses nach Patanjali ist das Zurückziehen der Sinne. Dies bedeutet, dass wir die Objekte des inneren Sinnes, die Punkte und Fäden, in unser Blickfeld holen und bewusst auf sie schauen. Dabei passiert es, dass wir unsere fünf Sinne von den materiellen Sinnesobjekten zurückziehen und die Energie, die sie normalerweise für ihr Funktionieren brauchen, in den inneren Sinn leiten. In dieser ersten Stufe kundschaften wir unsere Punkte und Fäden aus, lernen ihre Formen, Konstellationen und Bewegungen kennen, sehen, dass es Punkte und Fäden im linken wie im rechten Bewusstsein gibt, und dass wir uns immer nur auf eine Seite konzentrieren können.
Dabei stellen wir fest, dass es nicht einfach ist, diese Punkte und Fäden zu betrachten, denn sie driften dauernd weg, tendenziell nach unten. Nur durch die
Neuausrichtung unseres Blicks vermögen wir sie im Blickfeld zu halten. Hier haben wir einen direkten körperlich-visuellen Ausdruck dessen, was Patanjali „Vrittis“ nennt: subtile Wellen, die durch
unsere Reaktion auf Reize von innen oder außen entstehen. Die Vrittis hindern uns an einer längeren Konzentration, denn sie erzeugen Eindrücke in unserem Bewusstsein, die wiederum auf bestimmte
Reize reagieren. Diese Neuausrichtung (in der indischen Philosophie auch Fluktuation oder Modifikation genannt) findet auf verschiedenen Ebenen statt: Jeder neue Gedanke, jede Gefühlsregung, jede
Ausrichtung des Blicks zeugt von einer Beendigung und Neuanfang der Konzentration. Die Meditation über unsere Punkte und Fäden zeigt uns also stets, wie groß unsere Konzentration bereits
ist.
Mit zunehmender Erfahrung im Sehen erreichen wir die zweite Stufe, die Konzentration. Sie zeigt sich darin, dass wir diese Punkte und Fäden besser und länger im
Blickfeld halten können, und dass sie allmählich kleiner, schärfer und leuchtender werden. Auch Patanjali spricht in mehreren Versen von der Steigerung des Lichts, das in der Meditation geschieht
und nennt das strahlende Licht als möglichen Konzentrationsgegenstand, welcher zum Wissen um das Subtile führe. Dieses Licht kann in den Punkten und Fäden direkt gesehen werden, weshalb Nestor
von einer Leuchtstruktur spricht.
Gelingt es uns, die Punkte und Fäden längere Zeit ohne Neuausrichtung des Blicks festzuhalten, haben wir die Stufe der Meditation erreicht. Die Punkte sind nun ruhig, fliessen nur noch wenig und leuchten klar. Unsere Aufmerksamkeit ist nun ununterbrochen auf die Punkte und Fäden der rechten oder der linken Seite ausgerichtet, der innere Sinn dominiert die fünf physiologischen Sinne.
In der letzten Stufe, der Kontemplation, ruhen unsere fünf Sinne nun vollends. Der innere Sinn ist vollständig erwacht und lässt uns unmittelbar und mit großer Intensität die wahre Bedeutung dieser Kugeln und Fäden und ihre Beziehung zu uns selbst erkennen und fühlen. In der indischen Philosophie hat die kontemplative Erkenntnis oft eine mystische Qualität, insofern der Seher mit dem Gesehenen identisch wird und dabei die befreiende Erkenntnis seines wahren Selbst es erfährt.
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